01

Ein Grabmal zu entwerfen ist eine sehr persönliche und emotionale Aufgabe. Im folgenden Beispiel spielt der persönliche Bezug zum Symbol des "Engel" eine zentrale Rolle. Die aufsteigende Treppe, auf dessen Stufen der Engel thront, der im Hintergrund aufstrebende Obelisk, als Symbol des Aufstiegs zum Himmel, sowie das anliegende Grablicht, welches eigens aus farbigen Glasgröseln und Glassplittern angefertigt wurde, ordnen sich um dieses zentrale Element an. Dabei wurde ein dunkler Diabas-Stein aus der Eifel verwendet um den Kontrast zum Engel zu erhöhen und gleichzeitig Ruhe auszustrahlen.



02

Das folgende Grab ist die letzte Ruhestätte zweier Familien, welche jeweils durch eine Steinhälfte repräsentiert werden. Dabei wurde die Oberfläche des Steins durch vertieft gehauene Schriften verziert. Der Bruch, eine Erinnerung an die Vertreibung aus Schlesien, wird durch Erddrusen aus der Umgebung verbunden. Die Entstehung dieser versteinerten Kugeln ist bislang nicht in Gänze geklärt, wahrscheinlich jedoch durch Partikelverbindungen und Rollbewegungen auf dem Meeresboden der heutigen Riesgegend. Ein weiterer Riss am Fuße des Grabes – Repräsentant für den Weg ins Jenseits – ist ebenfalls durch eine Erddruse verbunden und bildet den Speicher für Weihwasser. Für die Arbeit wurde ein Anröchter-Dolomit, ein Kalksandstein, verwendet. In der Steinkruste enthaltenes Eisen verfärbt diese durch Witterungseinflüsse symbolisch mit der Zeit. Die grünliche Farbe des Steins stammt von den im damaligen Meerwasser lebenden Algen und Kleintieren.





03

Die Ammonitenoptik, angelehnt an die Fossilienleidenschaft des Verstorbenen, ist gleichzeitig ein Repräsentant für die Lebenspirale. Kleine Feinheiten, wie eingehauene Ösen für Blumenschmuck oder die eingearbeiteten Ammoniten im Weihwasserbecken machen die Arbeit zu etwas Persönlichem. Für die Arbeit wurde ein Auerkalk, aus der Nähe von Kelheim verwendet.




04

Ein Weg, der sicher über Gewässer führt – diese Formulierung bildete den Ansatz der folgenden Arbeit. Dabei schafft der liegende, langgezogene rote Grabstein, ein iranischer Travatin, unterlegt mit einem Viscount-White-Stein und umgeben von blauen Blue-Pearl-Platten eine passende visuelle Metaphorik. Eine Besonderheit der verwendeten Steine ist die deutliche Färbung bei Nässe. Gleichzeitig ergeben sich, je nach Blickwinkel, verspielte Verbindungen zwischen Objekten und Schriften.




05

Mutter und Kind – eine Bindung festgehalten in Jurastein. Die Ausarbeitung dieser Arbeit beruht auf einer vorgefertigten Bleistiftzeichnung.


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Grundlage für die folgende Arbeit war die bereits vorhandene Urnenstele. Die eigentliche Arbeit wurde aus einem Wachenzeller-Dolomit gefertigt und repräsentiert die Pforte ins Jenseits. Dabei soll der Stil einer Skizze beibehalten werden und wurde durch eine dynamisch laufende, vergoldete Linienführung umgesetzt. Die integrierten Schriften wurden ebenfalls in Gold gehalten.


07

Die Tore ins Jenseits, als Mahnmal für die gläserne Zeit, erlauben einen Blick auf die andere Seite. Diese Grabstele wurde aus dem Kehlheimer-Auerkalk geschaffen, welcher aus den Überresten eines ehemaligen Riffs entstand. Die eingesetzten rundlichen Tore sind aus Bronze. Dabei erzeugen verschiedene Patinas Farbspiele an den Kanten der Bronzearbeit.